--- Footer: Left: "" Right: "" Center: "" Header: Left: "" Right: "" Center: "" --- # Zusammenfassung INCO ## Inhaltsverzeichnis - [Zusammenfassung INCO](#zusammenfassung-inco) - [Inhaltsverzeichnis](#inhaltsverzeichnis) - [Formeln](#formeln) - [Zahlensysteme](#zahlensysteme) - [Zahlen berechnen](#zahlen-berechnen) - [Hex $\Leftrightarrow$ Bin](#hex-leftrightarrow-bin) - [Rechen-Operationen](#rechen-operationen) - [Addition](#addition) - [Subtraktion](#subtraktion) - [Multiplikation](#multiplikation) - [Division](#division) - [Darstellung von Negativen Zahlen](#darstellung-von-negativen-zahlen) - [$1$er-Komplement](#1er-komplement) - [$2$er-Komplement](#2er-komplement) - [Informationstheorie](#informationstheorie) - [Formeln](#formeln-1) - [Probability $P(x)$](#probability-px) - [Informationsgehalt $I(x)$](#informationsgehalt-ix) - [Entropie $H(x)$](#entropie-hx) - [Quellencodierung](#quellencodierung) - [Grundsätze](#grundsätze) - [Übersicht](#übersicht) - [Formeln](#formeln-2) - [Mittlere Symbollänge $L(x)$](#mittlere-symbollänge-lx) - [Redundanz einer Codierung $R(x)$](#redundanz-einer-codierung-rx) - [Run Length Encoding `RLE`](#run-length-encoding-rle) - [Huffman Code](#huffman-code) - [LZ77-Kompression](#lz77-kompression) - [LZW-Kompression](#lzw-kompression) - [JPEG-Kompressionsverfahren](#jpeg-kompressionsverfahren) - [Aufteilung in Luminanz und Chrominanz](#aufteilung-in-luminanz-und-chrominanz) - [Downsampling](#downsampling) - [Block-Verarbeitung](#block-verarbeitung) - [Diskrete Kosinus Transformation](#diskrete-kosinus-transformation) - [Quantisierung](#quantisierung) - [Entropy Encoding](#entropy-encoding) - [Qualitätsunterschied](#qualitätsunterschied) - [Audiocodierung](#audiocodierung) - [Abtasttheorem](#abtasttheorem) - [Quantisierung](#quantisierung-1) - [Kanalcodierung](#kanalcodierung) - [Fehlerkorrekturverfahren](#fehlerkorrekturverfahren) - [Backward Error Correction](#backward-error-correction) - [Forward Error Correction](#forward-error-correction) - [Binäre Kanäle](#binäre-kanäle) - [Bitfehlerwahrscheinlichkeit](#bitfehlerwahrscheinlichkeit) - [Binary Symmetric Channel](#binary-symmetric-channel) - [Mehrbitfehlerwahrscheinlichkeit Berechnen](#mehrbitfehlerwahrscheinlichkeit-berechnen) - [Wahrscheinlichkeiten in einem BSC](#wahrscheinlichkeiten-in-einem-bsc) - [Binäre Kanalcodes](#binäre-kanalcodes) - [Code-Rate](#code-rate) - [Hamming-Distanz](#hamming-distanz) - [Beispiele](#beispiele) - [Hamming Distanz 1](#hamming-distanz-1) - [Hamming Distanz 2](#hamming-distanz-2) - [Hamming Distanz 3](#hamming-distanz-3) - [Hamming-Gewicht](#hamming-gewicht) - [Eigenschaften von Binären Kanalcodes](#eigenschaften-von-binären-kanalcodes) - [Perfekt](#perfekt) - [Systematisch](#systematisch) - [Linear](#linear) - [Zyklisch](#zyklisch) - [Fehlererkennung](#fehlererkennung) - [Paritäts-Check](#paritäts-check) - [Cyclic Redundancy Check CRC](#cyclic-redundancy-check-crc) - [Fehlerkorrektur](#fehlerkorrektur) - [Lineare Block-Codes](#lineare-block-codes) - [Faltungscode](#faltungscode) - [Schaltungs-Umsetzung eines Faltungscodes](#schaltungs-umsetzung-eines-faltungscodes) - [Glossar](#glossar) ## Formeln ## Zahlensysteme ### Zahlen berechnen > Beispiel anhand des $8$er- (Oktal)-Systems: > | $8^3$ | $8^2$ | $8^1$ | $8^0$ | > | :---: | :---: | :---: | :---: | > | $6$ | $2$ | $5$ | $7$ | > > $$6257_8 =$$ > $$6 \cdot 8^3 + 2 \cdot 8^2 + 5 \cdot 8^1 + 7 \cdot 8^0 =$$ > $$6 \cdot 512 + 2 \cdot 64 + 5 \cdot 8 + 7 \cdot 1 =$$ > $$3072 + 128 + 40 + 8 = 3248$$ ### Hex $\Leftrightarrow$ Bin | Hex | Bin | | :---: | :----: | | $0$ | $0000$ | | $1$ | $0001$ | | $2$ | $0010$ | | $3$ | $0011$ | | $4$ | $0100$ | | $5$ | $0101$ | | $6$ | $0110$ | | $7$ | $0111$ | | $8$ | $1000$ | | $9$ | $1001$ | | $A$ | $1010$ | | $B$ | $1011$ | | $C$ | $1100$ | | $D$ | $1101$ | | $E$ | $1110$ | | $F$ | $1111$ | ### Rechen-Operationen Operationen werden generell identisch zu den herkömmlichen schriftlichen Rechenoperationen durchgeführt. #### Addition ![](./assets/Addition.png) #### Subtraktion ![](./assets/Subtraction.png) #### Multiplikation ![](./assets/Multiplication.png) #### Division ![](./assets/Division.png) ### Darstellung von Negativen Zahlen #### $1$er-Komplement Das $1$er-Komplement wird gebildet indem man jede Ziffer einer Zahl durch die Ergänzung auf $1$ ersetzt: | Ursprüngliche Zahl | $0010$ | | ------------------ | ------ | | Subtrahend | $1111$ | | $1$er-Komplement | $1101$ | Genauso kann für Dezimal-Zahlen ein $9$er-Komplement gebildet werden, indem alle Ziffern mit der Ergänzung auf $9$ ersetzt werden: ![](./assets/9Complement.png) Das Problem des $1$er-Komplements ist, dass $0$ zwei verschiedene Darstellungsweisen hat. Das $1$er-Komplement von $0$ lautet nämlich folgendermassen: | Ursprüngliche Zahl | $0000$ | | ------------------ | ------ | | Subtrahend | $1111$ | | $1$er-Komplement | $1111$ | Die $0$ kann also mit dem $1$er-Komplement sowohl als $0000$ als auch als $1111$ dargestellt werden. #### $2$er-Komplement Das $2$er-Komplement schafft hierbei Abhilfe und wird gebildet, indem man das $1$er-Komplement um $1$ erhöht: | Ursprüngliche Zahl | $0010$ | | ------------------ | ------ | | Subtrahend | $1111$ | | $1$er-Komplement | $1101$ | | Summand | $0001$ | | $2$er-Komplement | $1110$ | So ergibt die Bildung des Komplements von $0$ folgendes: | Ursprüngliche Zahl | $0000$ | | ------------------ | ------ | | Subtrahend | $1111$ | | $1$er-Komplement | $1111$ | | Summand | $0001$ | | $2$er-Komplement | $0000$ | ## Informationstheorie ![](./assets/Informationtheory.png) ### Formeln #### Probability $P(x)$ Die Wahrscheinlichkeit errechnet sich indem man die Anzahl Vorkommen des Symbols ($N_x$) durch die gesamte Anzahl Symbole in der Nachricht ($N$) teilt: $$P(x) = \frac{N_x}{N}$$ > **Beispiel:** > Für ein Symbol, das $2$-mal in einer Nachricht mit $4$ Symbolen vorkommt, würde die Rechnung also folgendermassen aussehen: > $$P(x) = \frac{N_x}{N} = \frac{2}{4} = \frac{1}{2} = 0.5$$ #### Informationsgehalt $I(x)$ Der Informationsgehalt errechnet sich, indem man berechnet, wieviele Bits mindestens benötigt werden, um das Symbol $x$ darzustellen. Je weniger man ein Symbol in einer Nachricht erwartet, desto höher ist dessen Informationsgehalt. $$I(x) = \log_2\left(\frac{1}{P(x)}\right)$$ #### Entropie $H(x)$ Die Entropie besagt, was der durchschnittliche Informationsgehalt einer Datenquelle ist. Die Entropie eines einzelnen Symbols oder eines einzelnen Falls errechnet sich wie folgt: $$H(x) = P(x) \cdot \log_2\left(\frac{1}{P(x)}\right)$$ Folgendermassen errechnet sich die Entropie einer ganzen Datenquelle: $$H(x) = \sum^{N-1}_{n=1}\left(P(x_n) \cdot \log_2\left(\frac{1}{P(x_n)}\right)\right)$$ Je gleichmässiger die Häufigkeit der einzelnen Symbole, desto höher die Entropie. Die untenstehende Grafik zeigt das Verhältnis zwischen der Wahrscheinlichkeit in einem BMS (Binary Memoryless Source) und der daraus resultierenden Entropie.
Wie zu sehen ist die Entropie am höchsten, wenn die Wahrscheinlichkeit für $1$en ($P(1)$) identisch mit der Wahrscheinlichkeit für $0$en ($P(0)$) ist. ## Quellencodierung Unter Quellencodierung versteht man die Aufbereitung von Daten für einen optimierten Versand. ### Grundsätze Die Grundsätze und/oder Ziele der Quellencodierung sind folgende: - Speicherplatz sparen - Bandbreite reduzieren - Kosten minimieren - Übertragungszeit reduzieren - Energie sparen - Optimierung zwischen Verarbeitung und Übertragung Folgendes sind **keine** Ziele der Quellencodierung - ~~_Datenverschlüsselung (Chiffrierung, Security)_~~ - ~~_Sicherung der Datenintegrität durch Fehlererkennung und Fehlerkorrektur (folgt später, siehe Kanalcodierung)_~~ ### Übersicht ![](assets/Quellencodierung.png) - Die **Irrelevanz**-Reduktion ist darauf ausgelegt, Daten zu entfernen, die für den Empfänger irrelevant sind - Nicht-hörbare Frequenzen bspw. in Musik - Überhöhte, nicht wahrnehmbare Bildwiederholfrequenz - Nicht wahrnehmbare Farben in Bildern - Die Reduktion von **Redundanz** beschreibt die das **verlustfreie** Komprimieren von Daten ### Formeln #### Mittlere Symbollänge $L(x)$ $$L(x) = \sum_{n=0}^{N - 1} P(x_n) \cdot l_n$$ _Einheit: $\frac{Bit}{Symbol}$_ #### Redundanz einer Codierung $R(x)$ $$R(x) = L(x) - H(x)$$ _Einheit: $\frac{Bit}{Symbol}$_ Falls die Entropie einer Datenquelle grösser ist als die durchschnittliche Länge der codierten Worte, handelt es sich bei der Codierung um eine verlustbehaftete Kompression. ### Run Length Encoding `RLE` Die Lauflängencodierung ist die simpelste Art von Komprimierung. Diese basiert auf das Prinzip, sich wiederholende Frequenzen in der Form `[Marker, Anzahl, Symbol]` festzuhalten. Die Anzahl Bits, welche für da Speichern der `Anzahl` aufgewendet werden, sollte so gewählt werden, dass die typische Länge von `RLE`-Blöcken abgebildet werden kann. Tritt also ein Symbol sehr oft hintereinander auf: `ABBBBBBBBBA` Könnte diese beispielsweise in der folgenden Form dargestellt werden: `AC9BA` `C` wird an dieser Stelle als `RLE`-Marker (Segment, welche den Start eines `RLE`-Codes markiert) eingesetzt. > ***Beispiel:*** > In diesem Code wird von einem System ausgegangen, welches nur die Übertragung von `T`, `E`, `R`, `A`, `U`, `I`, `W`, `Q`, `C`, `S` und `L` zulässt. > - Quelle: > `TERRRRRRRRRMAUIIIIIIIIIIIIIIIIIWQCSSSSSSSSSSL` > > Als `RLE`-Marker sollte das Symbol verwendet werden, das am allerwenigsten vorkommt (in diesem Fall wäre das `A`). > Da sich in der Quelle Symbole teils 10-17 Mal wiederholen werden für das Speichern der `Anzahl` 2 Dezimalstellen (oder 5 Bits) verwendet: > - `RLE`-komprimiert: > `TE`***`A09R`***`M`***`A01A`***`U`***`A17I`***`WQC`***`A10S`***`L` ### Huffman Code Der Huffman Code ermöglicht es einem, Codeworte zu generieren, welche folgende wichtige Grundsätze einhalten: - Häufige Symbole haben kurze Code-Worte - Seltene Symbole haben lange Code-Worte - Präfix-frei - Optimal (kein besserer, Präfix-freier Code möglich) Schritte zum Bilden eines Huffman-Codes 1. Alle Symbole aufsteigend nach Wahrscheinlichkeit $P(x)$ auflisten - dies sind die _Blätter_ des Huffman-Baums 2. Entsprechende Wahrscheinlichkeiten dazuschreiben 3. Blätter mit der kleinsten Wahrscheinlichkeit verbinden und die Summe der Wahrscheinlichkeiten in der entstehenden Gabelung notieren 4. Punkt 3 Wiederholen bis alle Blätter miteinander verbunden sind 5. Festlegen, welche Richtung des Astes einer Gabelung einer $0$ oder einer $1$ entspricht 6. Entstehende Code-Werte notieren > ***Beispiel:*** > Beispiel anhand von `M`, `N`, `O`, `R`, `S` mit folgenden Wahrscheinlichkeiten: > $P(M) = 0.35$, $P(N) = 0.2$, $P(O) = 0.25$, $P(R) = 0.05$, $P(S) = 0.15$ > ```mermaid > flowchart LR > r["R (111)"]---4((0.05)) > s["S (110)"]---5((0.15)) > n["N (10)"]---1((0.2)) > p["O (01)"]---2((0.25)) > m["M (00)"]---3((0.35)) > a1((0.2)) > 4---a1 > 5---a1 > b1((0.4)) > a1---b1 > 1---b1 > a2((0.6)) > 2---a2 > 3---a2 > c1((1.0)) > b1---c1 > a2---c1 > ``` > In diesem Beispiel wird die Richtungszuweisung $\uparrow = 1$ und $\downarrow = 0$ verwendet. ### LZ77-Kompression Im LZ77-Verfahren werden die Daten durch ein Sliding Window bestehend aus Such- und Vorschau-Buffer geleitet, um diese nach Gemeinsamkeiten abzutasten: ![](assets/LZ77.png) Wie in der Abbildung zu sehen wird der Vorschau-Buffer nach Übereinstimmungen im Such-Buffer geprüft. Folgend ein Beispiel des Vorgangs einer `LZ77`-Kompression mit der Eingabe `AMAMMMAAAMMMTAAT` mit einer Such-Buffer Länge von $8$ und einer Vorschau-Buffer Länge von $5$: | Such-Buffer | Vorschau-Buffer | Input-Daten | Token (Offset, Länge, Zeichen) | | ----------- | --------------- | ------------- | ------------------------------ | | | `AMAMM` | `MAAAMMMTAAT` | `(0, 0, A)` | | `A` | `MAMMM` | `AAAMMMTAAT` | `(0, 0, M)` | | `AM` | `AMMMA` | `AAMMMTAAT` | `(2, 2, M)` | | `AMAMM` | `MAAAM` | `MMTAAT` | `(4, 2, A)` | | `AMAMMMAA` | `AMMMT` | `AAT` | `(6, 4, T)` | | `MMAAAMMT` | `AAT` | | `(6, 2, T)` | Bei der Decodierung werden die Token interpretiert und dessen Resultat am Ende des Buffers hinzugefügt. So werden redundante Daten automatisch wiederhergestellt. | Token | Resultierender Buffer | | ----------- | --------------------- | | `(0, 0, A)` | `A` | | `(0, 0, M)` | `AM` | | `(2, 2, M)` | `AMAMM` | | `(4, 2, A)` | `AMAMMMAA` | | `(6, 4, T)` | `AMAMMMAAAMMMT` | | `(6, 2, T)` | `AMAMMMAAAMMMTAAT` | ### LZW-Kompression Das LZW-Verfahren lehnt nur geringfügig an dem LZ77-Verfahren an. An Stelle eines Sliding-Windows wird ein Wörterbuch verwendet. Das Wörterbuch hat zu Beginn des Kompression lediglich 255 Einträge mit den dazugehörigen ASCII-Charakteren. Während der Kompression wird das Wörterbuch nach und nach aufgebaut, neue Wörterbuch-Einträge werden als Token versendet. Ein Token besteht aus dem Index eines übereinstimmenden Wörterbuch-Eintrags, welches möglichst viele Zeichen lang ist. Der Wert des Tokens setzt sich aus dem Wert des verwiesenen Wörterbuch-Eintrags und dem ersten Zeichen des Werts des nächsten Tokens zusammen: ![](assets/LZW.png) Folgend ein Beispiel anhand des zu komprimierenden Wertes: `AMAMMMAAAMMMTAAT`: | Input-Daten | Token-Index | Token | Wert | | ------------------ | ----------- | ----- | ------ | | `AMAMMMAAAMMMTAAT` | `256` | `65` | `AM` | | `MAMMMAAAMMMTAAT` | `257` | `77` | `MA` | | `AMMMAAAMMMTAAT` | `258` | `256` | `AMM` | | `MMAAAMMMTAAT` | `259` | `77` | `MM` | | `MAAAMMMTAAT` | `260` | `257` | `MAA` | | `AAMMMTAAT` | `261` | `65` | `AA` | | `AMMMTAAT` | `262` | `258` | `AMMM` | | `MTAAT` | `263` | `77` | `MT` | | `TAAT` | `264` | `84` | `TA` | | `AAT` | `265` | `261` | `AAT` | | `T` | `266` | `84` | `T` | Gesendet werden also folgende Daten: ``` [65, 77, 256, 77, 257, 65, 258, 77, 84, 261, 84] ``` > ***Hinweis:*** > $65$ ist der ASCII-Wert von einem `A`, $77$ entspricht einem `M` und $84$ einem `T`. Für die Decodierung werden die versendeten Wörterbuch-Einträge wieder zu eigentlichem Text umgewandelt: | Index | Token | Wert | Resultierender Buffer | | ----- | ----- | ------ | --------------------- | | `256` | `65` | `A?` | `A` | | `257` | `77` | `M?` | `AM` | | `258` | `256` | `AM?` | `AMAM` | | `259` | `77` | `M?` | `AMAMM` | | `260` | `257` | `MA` | `AMAMMMA` | | `261` | `65` | `A?` | `AMAMMMAA` | | `262` | `258` | `AMM?` | `AMAMMMAAAMM` | | `263` | `77` | `M?` | `AMAMMMAAAMMM` | | `264` | `84` | `T?` | `AMAMMMAAAMMMT` | | `265` | `261` | `AA?` | `AMAMMMAAAMMMTAA` | | `266` | `84` | `T` | `AMAMMMAAAMMMTAAT` | ### JPEG-Kompressionsverfahren JPEG ist eine **verlustbehaftete** Kompressionsart. Es gibt auch die Möglichkeit, Bilder verlustfrei mit JPEG zu komprimieren, diese Möglichkeit ist aber in kaum einem Programm vorzufinden. Diese entfernt sowohl Redundanz als auch Bild-Informationen (Farben), welche für das menschliche Auge kaum ersichtlich sind. JPEG eignet sich vor allem bei Fotografien, während es für Dokumente oder Computergrafiken (aka. Bilder mit scharfen Kanten wie Schriften oder Website-Banner) **nicht** geeignet ist. #### Aufteilung in Luminanz und Chrominanz In einem ersten Schritt werden die Farbinformationen aufgeteilt in Luminanz $Y$, Chrominanz (Rot) $C_R$ und Chrominanz (Blau) $C_B$. Dieser Schritt ist notwendig, da das menschliche Auge viel affiner auf Helligkeit (die Luminanz) als auf Farben ist. Der Schritt der Umwandlung von `RGB` in LCrCb ist verlustfrei. Folgende Abbildung zeigt diese Umwandlung: ![](./assets/LCrCb.png) Die folgende Abbildung zeigt auf, wie die Farbwerte eines Bildes zu Luminanz-Werten umgerechnet werden können: ![](./assets/Luminance.png) Mit Hilfe folgender Formel können aus `RGB`-Werten die dazugehörigen Luminanz und Chrominanz-Werte berechnet werden: $$\begin{bmatrix} Y \\ C_B \\ C_R \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} 0.299 & 0.587 & 0.114 \\ -0.1687 & -0.3313 & 0.5 \\ 0.5 & -0.4187 & -0.0813 \end{bmatrix} \cdot \begin{bmatrix} R \\ G \\ B \end{bmatrix} + \begin{bmatrix} 0 \\ 128 \\ 128 \end{bmatrix}$$ > **Erinnerung:** > Im einzelnen bedeutet das bspw. folgendes: > > $$Y = (0.299 \cdot R + 0.587 \cdot G + 0.114 \cdot 0.114) + 0$$ > $$C_B = (-0.1687 \cdot R + -0.3313 \cdot G + 0.5 \cdot B) + 128$$ > $$C_R = (0.5 \cdot R + -0.4187 \cdot G + -0.0813 \cdot B) + 128$$ Die Formel zum Umwandeln von Luminanz- und Chrominanz-Werten lautet wie folgt: $$\begin{bmatrix} R \\ G \\ B \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} 1 & 0 & 1.402 \\ 1 & -0.34414 & -0.71414 \\ 1 & 1.772 & 0 \end{bmatrix} \cdot \begin{bmatrix} Y \\ C_B - 128 \\ C_R - 128 \end{bmatrix}$$ #### Downsampling Da, wie bereits erwähnt, das Auge sensitiver auf Helligkeit (Luminanz) als auf Farben (Chrominanz) ist, kann die Auflösung der Chrominanz-Werte beliebig verringert werden. Das Downsampling wird im Format `J:a:b` definiert. - `J` steht für die Breite der 2px hohen Blöcke - `a` steht für die Anzahl Pixel nach dem Down-Sampling in der 1. Zeile - `b` steht für die Anzahl Pixel nach dem Down-Sampling in der 2. Zeile ![](assets/Downsampling.png) Folgend einige Beispiele: ![](assets/DownsamplingExamples.png) Nach dem Downsampling sehen die Bilder jeweils folgendermassen aus: ![](assets/DownsamplingIRL.png) #### Block-Verarbeitung Die hier geschilderten Schritte werden jeweils für Blöcke à 8x8 Pixel angewendet. Folgend ein Überblick über die einzelnen Schritte: ![](assets/CosTransformOverview.png) ##### Diskrete Kosinus Transformation Bei der Transformation werden die Werte in den 8x8-Blöcken (Werte von $0$ bis $254$) umgewandelt, sodass sie nicht mehr Koordinaten und die dazugehörigen Werte repräsentieren, sondern eine Gewichtung, wie sehr sie aus dem Muster einer bestimmten Kosinus-Frequenz zusammengesetzt sind: ![](assets/DCTTable.png) Dies geschieht mit Hilfe folgender Formel: $$F_{vu} = \frac{1}{4} \cdot C_u \cdot C_v \cdot \sum_{x=0}^7\sum_{y=0}^7B_{xy} \cdot \cos\left(\frac{(2x + 1) \cdot u \cdot \pi}{16}\right) \cdot \cos\left(\frac{(2y + 1) \cdot v \cdot \pi}{16}\right)$$ > ***Information***: > $C_u,C_v = \frac{1}{\sqrt{2}}$ für $u=0$ oder $v=0$ > $C_u,C_v = 1$ für alle anderen Fälle (i.e. $u \not =0$ und $v \not = 0$) Folgendermassen lässt sich diese Formel auch wieder umkehren: $$B_{yx} = \frac{1}{4}\sum_{u=0}^7\sum_{v=0}^7 C_u \cdot C_v \cdot F_{vu} \cdot \cos\left(\frac{(2x + 1) \cdot u \cdot \pi}{16}\right) \cdot \cos\left(\frac{(2y + 1) \cdot v \cdot \pi}{16}\right)$$ ##### Quantisierung Die gewonnene 8x8 Frequenz-Tabellen werden anschliessend quantisiert. In diesem Schritt werden aufgrund einer Quantisierungstabelle (welche Resultat intensiver Experimente war) alle Werte dividiert. Dies führt dazu, dass vorwiegend nur signifikante Werte in der rechten oberen Ecke übrig bleiben: ![](assets/Quant.png) ##### Entropy Encoding In einem letzten Schritt werden der DC-Koeffizient (Wert ganz oben links) und die AC-Koeffizienten (alle übrigen Werte) mit Hilfe von Run Length Encoding (siehe [RLE](#run-length-encoding-rle)) in der Form `[DC-Wert, [Anzahl Nullen, Koeffizient]*, EOB]` gespeichert. Der "End of Block" (`EOB`) Marker markiert hierbei die Stelle ab der nur noch $0$-Werte folgen. Die Werte werden in einer diagonalen "Zick-Zack" Form abgetastet: ![](assets/Scanning.png) > ***Beispiel:*** > ![](assets/ScanningExample.png) > > Die in dieser Abbildung ersichtlichen Werte würden also folgendermassen codiert werden: > > ``` > (79), (1, -2), (0, -1), (0, -1), (2, -1), (0, -1), (EOB) > ``` #### Qualitätsunterschied Folgendes Beispiel zeigt, wie sich JPEG-Bilder je nach gewählter Qualität unterscheiden. ![](assets/JPEGQuality.png) ## Audiocodierung Im Folgenden ist beschrieben, wie die Audiocodierung im Wave-Format funktioniert. ### Abtasttheorem Um ein Audiosignal korrekt abtasten zu können, muss die Abtast-Frequenz mindestens doppelt so gross sein wie die maximale Frequenz des Audio-Signals: $$F_\text{abtast} > 2 \cdot F_\text{max}$$ Wird dieses Theorem nicht eingehalten, so kann es bspw. zu einer sog. "Spiegelung" kommen. In diesem Fall führt, wie in der Abbildung zu sehen, das originale Signal (gelb hinterlegt) zu einem falschen Ausgabesignal (blau hinterlegt): ![](assets/Mirror.png) ### Quantisierung Im Rahmen der Quantisierung wird versucht, mit Hilfe von Quantisierung das Signal so genau wie möglich in binärer Form abzubilden: ![](assets/AudioQuant.png) Da das quantisierte Signal nicht zu 100% dem originalen Signal entspricht entsteht jeweils ein Rauschen, welches pro zusätzlichem Bit, welches für das Quantisieren verwendet wird, um 6db abnimmt: ![](assets/QRauschen.png) Im Vergleich: In der Telefonie wird eine Quantisierung mit 8 Bit vorgenommen - auf Audio-CDs mit 16 Bit. Aus diesem Grund klingen Anrufe sehr "verrauscht". ## Kanalcodierung Das Ziel der Kanalcodierung ist das Erkennen und/oder Beheben von Fehlern. ### Fehlerkorrekturverfahren #### Backward Error Correction Unter dem Prinzip der Backward Error Correction (Rückwärtsfehlerkorrektur) versteht man, dass Fehler in Daten **lediglich erkannt** werden, um diese dann erneut beim Sender anzufordern. Mögliche Hilfsmittel hierfür sind bspw.: - Blockcodes - CRC (Cyclic redundancy check (siehe [CRC](#crc))) #### Forward Error Correction Das Prinzip der Forward Error Correction (Vorwärtsfehlerkorrektur) ist es, Fehler nicht nur zu erkennen sondern direkt beim Empfang zu korrigieren. Mögliche Hilfsmittel sind: - Blockcodes - Minimum-Distance-Decoding - Faltungscodes Verfahren, die bei jedem Versand eines Pakets auf eine Antwort, dass der Versand erfolgreich war, warten, kosten viel Performance: ![](assets/FlowControl.png) Aus diesem Grund ist bspw. das Protokoll TCP, welches eine Flusskontrolle hat, um einiges langsamer als UDP, welches **keine** Flusskontrolle hat. ### Binäre Kanäle Binäre Kanäle können nur die Werte $0$ und $1$ übertragen. Alle Beispiele unterliegen der Annahme, dass ein symmetrischer, binärer Kanal vorliegt (siehe [Binary Symmetric Channel](#binary-symmetric-channel)). ![](assets/BinaryChannel.png) #### Bitfehlerwahrscheinlichkeit Die eingezeichnete Störquelle sorgt dafür, dass zu einer Wahrscheinlichkeit $\varepsilon$ eine $0$ statt einer $1$ oder eine $1$ statt einer $0$ gesendet wird. Die Bit Error ***Ratio*** `BER` (Formelbuchstabe $\varepsilon$) beschreibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Fehler auftritt. Einige Beispiele von Fehlerwahrscheinlichkeiten: - Alle Bits falsch: $\text{BER} = 1$ - Alle Bits richtig: $\text{BER} = 0$ - 1 von 2 Bits falsch: $\text{BER} = 0.5$ - 1 von 1000 Bits falsch: $\text{BER} = 0.001$ Ein asymmetrischer Kanal hat unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten: - $\varepsilon_{0 \rightarrow 1}$: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine $0$ durch einen Fehler zu einer $1$ wird - $\varepsilon_{1 \rightarrow 0}$: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine $1$ durch einen Fehler zu einer $0$ wird #### Binary Symmetric Channel In einem symmetrischen Kanal sind diese beiden Wahrscheinlichkeiten identisch: $$\varepsilon_{0 \rightarrow 1} = \varepsilon_{1 \rightarrow 0} = \varepsilon$$ Bildlich sieht das folgendermassen aus: ![](assets/BSC.png) Wahrscheinlichkeit, dass 1 Bit korrekt übertragen wird: $$1-\varepsilon$$ Wahrscheinlichkeit, dass $N$ Bits korrekt übertragen werden: $$(1-\varepsilon)^N$$ #### Mehrbitfehlerwahrscheinlichkeit Berechnen In einem BSC lässt sich mit Hilfe folgender Formel berechnen, ob in einer Sequenz von $N$ Bits **genau $F$ Bitfehler** auftreten: $$P_{F,N} = \underbrace{\begin{pmatrix} N \\ F \end{pmatrix}}_{\text{Anzahl möglicher Anordnungen der Fehler}} \cdot \overbrace{\varepsilon^F}^{\text{Wahrscheinlichkeit für F Fehler}} \cdot \underbrace{(1-\varepsilon)^{N - F}}_{\text{Wahrscheinlichkeit, dass alle weiteren Bits korrekt sind}}$$ $\begin{pmatrix} N \\ F \end{pmatrix}$ berechnet sich hierbei folgendermassen: $$\begin{pmatrix} N \\ F \end{pmatrix} = \frac{N!}{F! \cdot (N - F)!}$$ Alternativ kann das Ergebnis von $\begin{pmatrix} N \\ F \end{pmatrix}$ auch aus dem Pascalschen Dreieck abgelesen werden: ![](assets/PascalCombinations.png) #### Wahrscheinlichkeiten in einem BSC Folgende Grafik zeigt zudem auf, wie die Wahrscheinlichkeiten in einem BSC aussehen: ![](assets/BSCProb.png) Mit Hilfe der im Kapitel [Entropie](#entropie-hx) erwähnten Formel lassen sich zudem auch die Entropien der einzelnen Fälle berechnen: ![](assets/BSCEntropy.png) Zwar erhöht der Bitfehler, wie zu sehen, die Entropie, zerstört aber gleichzeitig auch Informationen vom Eingang. Um also den resultierenden, tatsächlichen unversehrten Informationsgehalt zu errechnen, muss von der resultierenden Entropie $H(Y)$ die Entropie des Bitfehlers $H(\varepsilon)$ abgezogen werden. $$I_{BSC} = H(Y) - H(\varepsilon)$$ Die gesamthafte Entropie der Störquelle $H(\varepsilon)$ berechnet sich mit dieser Formel: $$H(\varepsilon) = \varepsilon \cdot \log_2\left(\frac{1}{\varepsilon}\right) + (1 - \varepsilon) \cdot \log_2\left(\frac{1}{1 - \varepsilon}\right)$$ Daraus ergibt sich diese Rechnung zum Bestimmen der Kapazität des BSCs aus der Abbildung: $$I_{BSC} = H(Y) - H(\varepsilon) = 0.323 - \left(0.01 \cdot \log_2\left(\frac{1}{0.01}\right) + (1 - 0.01) \cdot \left(\frac{1}{1 - 0.01}\right)\right) = 0.323 - 0.081 = 0.242 Bit/Bit$$ Folgender Graph zeigt das Verhältnis zwischen der Bitfehler-Rate und der Kanalkapazität auf: ![](assets/BSCError.png) ### Binäre Kanalcodes Binäre Kanalcodes sind eine Sammlung Codewörter, welche zusätzlich zu den Daten auch Informationen zwecks Fehlerschutz beinhalten können: ![](assets/ChannelCode.png) #### Code-Rate Die Code-Rate $R$ gibt an, zu wieviel Prozent Code-Wörter aus verwertbaren Informationen bestehen. Sie errechnet sich aus der gesamtlänge der Code-Wörter $N$ und der Anzahl Informations-Bits $K$: $$R = \frac{K}{N}$$ #### Hamming-Distanz Die minimale Hamming-Distanz $d_\text{min}$ gibt wider, wieviele Bits mindestens wechseln müssen, um aus einem Codewort ein anderes zu bilden. Die Anzahl erkennbarer Fehler ist $d_\text{min}-1$ Die Anzahl _korrigierbarer_ Fehler $\frac{d_\text{min}-1}{2}$ ##### Beispiele Folgend einige Beispiele anhand einer 3-Bit Codes. ###### Hamming Distanz 1 Ein Fehler führt zu einer Verwechslung mit einem anderen Codewort: ![](assets/Hamming1.png) ###### Hamming Distanz 2 Maximal 1 Bitfehler (orange hinterlegt) kann erkannt werden: ![](assets/Hamming2.png) ###### Hamming Distanz 3 Maximal 2 Bitfehler erkennbar, maximal 1 Bitfehler korrigierbar: ![](assets/Hamming3.png) #### Hamming-Gewicht Das Hamming-Gewicht $w_H(x)$ bezeichnet die Anzahl in einem Code-Wort. > ***Beispiele:*** > - $w_H(000) = 0$ > - $w_H(001) = w_H(010) = w_H(100) = 1$ > - $w_H(110) = w_H(101) = w_H(011) = 2$ > - $w_H(111) = 3$ Mit Hilfe des Hamming-Gewitchs lässt sich die Hamming-Distanz mathemtaisch berechnen: $$d(x, y) = w_H(x \oplus y)$$ #### Eigenschaften von Binären Kanalcodes ##### Perfekt Alle möglichen Sequenzen haben eine minimale Hamming-Distanz zu einem korrekten Code-Wort zu dem es somit zugewiesen werden kann. ##### Systematisch Die Informations-Bits (die zu versendenden Daten) sind an einem Stück Beispiele: ![](assets/Systematic1.png) oder ![](assets/Systematic2.png) ##### Linear Zwei beliebige gültige Code-Wörter geben, rechnet man sie mit `XOR` $\oplus$ zusammen, wiederum ein gültiges Code-Wort. > ***Hinweis:*** > Durch Generator-Matrizen erstellte Codes sind **immer** linear (siehe [Lineare Block-Codes](#lineare-block-codes)). > > Ob ein Block-Code linear ist kann nur mit Sicherheit überprüft werden, indem man alle Code-Wörter untereinander mit `XOR` $\oplus$ zusammenrechnet und prüft, ob das Ergebnis ein gültiges Code-Wort ist. ##### Zyklisch Die zyklische Verschiebung eines gültigen Code-Wortes ergibt ein gültiges Codewort: ![](assets/Cyclic.png) Beispiele dazu: ![](assets/CyclicExamples.png) ## Fehlererkennung ### Paritäts-Check Der einfachste Weg, Daten auf deren Gültigkeit zu prüfen. Für den Paritäts-Check werden alle Bits eines Datenstroms mit `XOR` $\oplus$ zusammengerechnet. Das Ergebnis ist die sogenannte Parität. Ist diese beim Empfang der Daten ungültig, so ist beim Versand ein Fehler aufgetreten. Beispiel eines Paritäts-Checks: ![](assets/Parity.png) ### Cyclic Redundancy Check CRC Der Cyclic Redundancy Check (oder CRC) ist ein Algorithmus zum einfachen Prüfen eines Datenstroms auf Fehler. Um eine CRC Prüfsumme zu erstellen und zu prüfen, muss man sich vorgängig auf ein Generator Polynom einigen (das heutzutage gängigste ist bspw. `crc32`). Um den CRC zu berechnen, muss dem Datenstrom die Anzahl Stellen des Generator-Polynoms minus 1 angefügt werden (grau hinterlegt). Die daraus errechnete Zahl muss anschliessend durch das Generator-Polynom (blau hinterlegt) dividiert werden. Der daraus entstehende Rest (rot hinterlegt) ist die CRC Prüfsumme. ![](assets/EncodeCRC.png) Anschliessend wird der Datenstrom zusammen mit dem CRC (an Stelle des grau hinterlegten Platzhalters) versendet. Geprüft wird die Gültigkeit indem der ankommende Datenstrom durch das Generator-Polynom geteilt wird. Ist der Rest $0$, so sind die Daten korrekt: ![](assets/DecodeCRC.png) ## Fehlerkorrektur Ander als in der Fehlererkennung sollen in der Fehlererkennung einige Fehler auch ohne weiteres beim Empfänger korrigiert werden können. Das Konzept sieht hierbei folgend aus: ![](assets/Correction.png) Die Formel zum Errechnen von der Anzahl Prüfbits $P$ für die Übertragung von $K$ Informations-Bits: $p \approx I(K + 1)$ Für 200 Informations-Bits: $p \approx \log_2(200 + 1) = 7.6\text{ bit} \approx 8\text{ bit}$ ### Lineare Block-Codes Hamming Codes gehören zu den linearen Block-Codes. Lineare Block-Codes werden mit Hilfe einer Generatormatrix gebildet, welche aus einer Paritäts-Matrix und einer Einheits-Matfix besteht: ![](assets/Generatormatrix.png) Die Paritätsmatrix wird verwendet, um die Prüfsumme zu erstellen, die Einheitsmatrix, um die eigentliche Information einzufügen. Berechnet werden die generierten Bits ähnlich wie in einer Matrix Rechnung. Will man bspw. die Daten `0101` versenden, ist die Rechnung für das 1. Bit folgendermassen: Die erste Spalte für das 1. Bit befindet sich in der Paritätsmatrix und lautet `1011`. Die Rechnung ist $(0 \wedge 1) \oplus (1 \wedge 0) \oplus (0 \wedge 1) \oplus (1 \wedge 1) = 1$ Folgend sieht die Lösung für das Berechnen aller Bits aus: ![](assets/MatrixCalc.png) Die Prüfmatrix kann gebildet werden, indem die horizontale Einheitsmatrix entfernt und durch eine vertikale Einheitsmatrix ersetzt wird: ![](assets/MatrixTransform.png) Berechnet man auf dieselbe Weise wie zuvor das Produkt eines Code-Wortes mit der Prüf-Matrix erhält man als Ergebnis $0$, falls die Übertragung korrekt war. Ansonsten erhält man das sogenannte "Syndrom" des Indexes des Bits, welches falsch übertragen wurde: ![](assets/Syndrom.png) ## Faltungscode Folgendes Bild zeigt auf, wie mit Hilfe eines Trellis-Diagramms ein Faltungscode errechnet und auch wieder decodiert wird: ![](assets/Faltungscode.png) Die freie Hamming-Distanz kann am einfachsten vom Zustandsdiagramm abgelesen werden. ### Schaltungs-Umsetzung eines Faltungscodes ![](assets/FaltungscodeSchaltung.png) ## Glossar | Wort | Definition | | ----------------------------- | ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ | | Zahlensystem | System zum Darstellen von Zahlen (bspw. Dezimalsystem, Hexadezimal-System siehe [Zahlensysteme](#zahlensysteme)) | | Bit (Binary Digit) | Speicher für 1 Bit (`true`/`false`) | | Byte (Octet) | 8 Bit oder 2 Nibble à 4 Bit ![](./assets/Octet.png) | | Word | Wert mit (meist) 16 Bit: ![](./assets/Word.png) | | Doubleword (`DWord`) | Aneinanderreihung von 2 Worten: ![](./assets/DWord.png) | | Quadword (`QWord`) | Aneinanderreihung von 4 Worten | | Octaword | Aneinanderreihung von 8 Worten | | DMS | Eine DMS - Discrete Memoryless Source - liefert voneinander unabhängige, zufällige Werte | | BMS | Eine BMS - Binary Memoryless Source - liefert voneinander unabhängige, zufällige binäre Werte ($0$en und $1$en) | | Probability $P(x)$ | Die Wahrscheinlichkeit, dass das Symbol $x$ in einer Nachricht auftritt (siehe [Probability](#probability-px)) | | Informationsgehalt $I(x)$ | Der Informationsgehalt, der ein übermitteltes Symbol hat (siehe [Informationsgehalt](#informationsgehalt-ix)) | | Entropie $H(x)$ | Der durchschnittliche Informationsgehalt einer Quelle (siehe [Entropie](#entropie-hx)) | | Mittlere Codewortlänge $L(x)$ | Die durchschnittliche Länge, welche die Codeworte einer Codierung haben (siehe [Codewortlänge](#mittlere-symbollänge-lx)) | | Redundanz $R(x)$ | Die Redundanz beschreibt, wieviele unnötige Daten Codeworte einer Codierung enthalten. Eine niedrige Redundanz ist besser. (siehe [Redundanz](#redundanz-einer-codierung-rx)) | | `RLE` (Run Length Encoding) | Codierung in der ein sich oft wiederholendes Symbol komprimiert darstellen lässt (siehe [RLE](#run-length-encoding-rle)) | | Luminanz $Y$ | Graustufen-Intensität (siehe [JPEG](#jpeg-kompressionsverfahren)) | | Spiegelung | Eine der möglichen Fehlern, die beim Digitalisieren eines Audiosignals auftreten kann (siehe [Abtasttheorem](#abtasttheorem)) | | Backward Error Correction | Das Erkennen von Fehlern in empfangenen Daten | | Bit Error Ratio `BER` | Die Bit Error Ratio beschreibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Bit-Fehler in einem Binären Kanal auftreten. (siehe [Bitfehlerwahrscheinlichkeit](#bitfehlerwahrscheinlichkeit)) | | Hamming-Distanz | Die minimale Anzahl unterschiedlicher Bits zwischen 2 Code-Worten in einem Blockcode (siehe [Hamming-Distanz](#hamming-distanz)) | | Hamming-Gewicht | Die Anzahl $1$en in einem Code-Wort (siehe [Hamming-Gewicht](#hamming-distanz)) | | Code-Rate $R$ | Die Code-Rate beschreibt, das Verhältnis der Anzahl Informationsbits gegenüber der gesamtlänge der Codewörter (siehe [Code-Rate](#coderate)) | | Syndrom | Ein Wert, der darauf hinweist, dass an einer gewissen Bit-Stelle ein Fehler geschehen ist. |