ZHAWNotes/Notes/Semester 1/DM - Diskrete Mathematik/Zusammenfassung.md

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# Inhaltsverzeichnis
- [Inhaltsverzeichnis](#inhaltsverzeichnis)
- [Aussagenlogisches Rechnen](#aussagenlogisches-rechnen)
- [Operatoren](#operatoren)
- [Regeln](#regeln)
- [Regeln der Doppelten Negation](#regeln-der-doppelten-negation)
- [Absorption](#absorption)
- [Kommutativität](#kommutativität)
- [Assoziativität](#assoziativität)
- [Distributivität](#distributivität)
- [Regeln von De Morgan](#regeln-von-de-morgan)
- [Quantoren](#quantoren)
- [Regeln](#regeln-1)
- [Beweistechniken](#beweistechniken)
- [Beweis durch Implikation](#beweis-durch-implikation)
- [Beweis durch Widerspruch](#beweis-durch-widerspruch)
- [Beweis durch (Gegen-)Beispiel](#beweis-durch-gegen-beispiel)
- [Beweis durch Kontraposition](#beweis-durch-kontraposition)
- [Beweis durch Äquivalenz](#beweis-durch-äquivalenz)
- [Wahrheitstabelle](#wahrheitstabelle)
- [Normalformen](#normalformen)
- [Negationsnormalform `NNF`](#negationsnormalform-nnf)
- [Disjunktive Normalform `DNF`](#disjunktive-normalform-dnf)
- [Konjunktive Normalform `KNF`](#konjunktive-normalform-knf)
- [Ableitungsbaum](#ableitungsbaum)
- [Mengen](#mengen)
- [Syntax](#syntax)
- [Operationen](#operationen)
- [Subset $\subseteq$](#subset-subseteq)
- [Vereinigung $\cup$](#vereinigung-cup)
- [Schnittmenge $\cap$](#schnittmenge-cap)
- [Differenz $\setminus$](#differenz-setminus)
- [Komplement/Negation $\overline{A}$](#komplementnegation-overlinea)
- [Symmetrische Differenz $\triangle$](#symmetrische-differenz-triangle)
- [Mächtigkeit $\vert A \vert$](#mächtigkeit-vert-a-vert)
- [Kartesisches Produkt $\times$](#kartesisches-produkt-times)
- [Rechenregeln](#rechenregeln)
- [Kommuntativität](#kommuntativität)
- [Vordefinierte Mengen](#vordefinierte-mengen)
- [Potenzmenge $\mathcal{P}$](#potenzmenge-mathcalp)
- [Partition](#partition)
- [Unendlichkeit](#unendlichkeit)
- [Rechnen mit Unendlichkeit](#rechnen-mit-unendlichkeit)
- [Relationen](#relationen)
- [Äquivalenzklasse](#äquivalenzklasse)
- [Äquivalenzrelation](#äquivalenzrelation)
- [Themen](#themen)
- [Glossar](#glossar)
# Aussagenlogisches Rechnen
## Operatoren
- $\neg A$
Gesprochen: "Nicht $A$"
- $A \wedge B$
Gesprochen: "$A$ und $B$"
- $A \vee B$
Gesprochen: "$A$ oder $B$"
- $A \Rightarrow B$
Entspricht $\neg A \vee B$. Gesprochen: "$A$ impliziert $B$"
- $A \Leftrightarrow B$
Gesprochen: "$A$ äquivalent $B$"
## Regeln
### Regeln der Doppelten Negation
$$\neg\neg A \Leftrightarrow A$$
### Absorption
$$A \wedge A \Leftrightarrow A$$
$$A \vee A \Leftrightarrow A$$
### Kommutativität
Operanden können beliebig vertauscht werden:
$$A \wedge B \Leftrightarrow B \wedge A$$
$$A \vee B \Leftrightarrow B \vee A$$
### Assoziativität
**Identische** Operationen können in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden:
$$(A \wedge B) \wedge C \Leftrightarrow A \wedge (B \wedge C)$$
$$(A \vee B) \vee C \Leftrightarrow A \vee (B \vee C)$$
### Distributivität
**Unterschiedliche** Operationen können "ausmultipliziert" werden:
$$A \wedge (B \vee C) \Leftrightarrow (A \wedge B) \vee (A \wedge C)$$
$$A \vee (B \wedge C) \Leftrightarrow (A \vee B) \wedge (A \vee C)$$
### Regeln von De Morgan
$$\neg(A \wedge B) \Leftrightarrow \neg A \vee \neg B$$
$$\neg(A \vee B) \Leftrightarrow \neg A \wedge \neg B$$
## Quantoren
- $\forall x\, A(x)$
Gesprochen: "Für alle $x$ gilt $A(x)$"
- $\forall x \in M A(x)$
Gesprochen: "Für alle $x$ aus der Menge $M$ gilt $A(x)$
- $\exists x\, A(x)$
Gesprochen: "Es gibt ein $x$ mit $A(x)$"
- $\exists x \in M A(x)$
Gesprochen: "Es gibt ein $x$ aus der Menge $M$ mit $A(x)$"
$\forall x \forall y\, A(x,y) \Leftrightarrow \forall{x,y}\, A(x,y)$ und $\exist x \exist y\, A(x,y) \Leftrightarrow \exist{x,y}\, A(x,y)$
> ***Hinweis:***
> Die Bezeichnung fär die Symbole $\forall$ und $\exist$ sind _Allquantor_ und _Existenzquantor_.
### Regeln
- Vertauschungsregel für unbeschränkte Quantoren
$\forall x\, A(x) \Leftrightarrow \neg\exist x\, \neg A(x)$
- Vertauschungsregel für beschränkte Quantoren
$\forall x \in K\, A(x) \Leftrightarrow \neg\exist x \in K \neg A(x)$
- Beschränkter und unbeschränkter Allquantor
$\forall x \in K A(x) \Leftrightarrow \forall x(x \in K \Rightarrow A(x))$
- Beschränkter und unbeschränkter Existenzquantor
$\exist x K A(x) \Leftrightarrow \exist x(x \in K \wedge A(x))$
# Beweistechniken
## Beweis durch Implikation
Anwendbar bei Formeln in der Form:
$$A \Rightarrow B$$
1. Zwingende Voraussetzungen für die Bedingung $A$ erfassen
2. Prüfen, ob $B$ richtig ist
> ***Beispiel:***
> $A$: "$x$ und $y$ sind gerade."
> $B$: "$x \cdot y$ ist gerade."
>
> Damit $x$ und $y$ gerade sind, müssen sie ein Produkt von $2$ sein. Die Behauptung ist also:
>
> $x = 2 \cdot n_x$ und $y = 2 \cdot n_y$
>
> $n_x$ und $n_y$ sind hierbei **beliebige** natürliche Zahlen.
>
> Für den Nachweis ergibt sich folgendes für $B$:
> $$x \cdot y = (2 \cdot n_x) \cdot (2 \cdot n_y) = 22 \cdot (n_x \cdot 2 \cdot n_y)$$
> Da das Ergebnis ein vielfaches von $2$ ist, heisst das, dass $x \cdot y$ gerade ist und somit die Aussage $A \Rightarrow B$ wahr ist.
## Beweis durch Widerspruch
Anwendbar bei einfachen Aussagen.
Der Merksatz ist hierbei: "Wenn die Aussage _nicht nicht wahr_ ist, ist sie _wahr_."
Der Vorgang ist hierbei, die ursprüngliche Aussage zu negieren und zu beweisen, dass die negierte Aussage **unerfüllbar** ist.
> ***Beispiel:***
> $A$: "Es gibt keine grösste natürliche Zahl."
> $\neg A$: "Es gibt **eine** grösste natürliche Zahl."
>
> $m$ sei dei grösste natürliche Zahl. Für jede natürliche Zahl $x$ gibt es ein Inkrement, welches man mit Hilfe von $x + 1$ errechnen kann. So gibt es auch für $m$ ein Inkrement $m + 1$, welches um $1$ grösser ist als $m$. Somit sit die negierte Aussage $\neg A$ **unerfüllbar**. $A$ ist wahr.
## Beweis durch (Gegen-)Beispiel
Anwendbar bei Aussagen mit Quantoren ($\forall$ "für alle" und $\exists$ "existiert").
Die Strategie hierbei ist, ein anwendbares Beispiel (im Falle $\exists$) oder Gegenbeispiel (im Falle $\forall$) zu finden.
> ***Beispiel:***
> $A$: "Es existieren Zahlen, welche kein Quadrat einer natürlichen Zahl sind."
>
> Dies lässt sich an dem Beispiel $2$ beweisen. $2$ ist weder ein Quadrat von $1$ ($1^2 = 1$) noch von $2$ ($2^2 = 4)$.
## Beweis durch Kontraposition
Anwendbar bei Aussagen in der Form $A \Rightarrow B$
Es gilt für diese Strategie, die dazugehörige Kontraposition $\neg B \Rightarrow \neg A$ zu belegen.
> ***Beispiel:***
> $A$: "Für jede natürliche Zahl $n$ gilt: $(n^2 + 1 = 1) \Rightarrow (n = 0)$
>
> Die Kontraposition dazu lautet wie folgt:
> $A'$: "Für alle Zahlen, die **nicht** $0$ sind gilt $n^2 + 1 \not= 1$
>
> Da alle Zahlen $> 0$ ein Quadrat haben, das grösser als $0$ ist, gilt: $n^2 + 1 > 1$.
> Daraus folgt, dass Aussage $A$ wahr ist.
## Beweis durch Äquivalenz
Anwendbar für Aussagen der Form $A \Leftrightarrow B$
Die Strategie ist hierbei, zu beweisen, dass $A \Rightarrow B$ gilt und $B \Rightarrow A$ gilt.
> ***Beispiel:***
> $A: (n^2 + 1 = 1) \Leftrightarrow (n = 0)$
>
> Wenn $n = 0$ ist, ergibt sich aus $(n^2 + 1 = 1)$ folgendes: $(0^2 + 1 = 1) = (0 + 1 = 1)$. Damit ist $A \Rightarrow B$ bewiesen.
>
> Die einzige Situation in der $(n^2 + 1 = 1)$ oder eher $(n^2 = 0)$ ergibt, ist, wenn $n$ $0$ entspricht. Damit ist auch $B \Rightarrow A$ bewiesen.
## Wahrheitstabelle
Folgend ein Beispiel einer Wahrheitstabelle:
| $a$ | $b$ | $c$ | $b \vee c$ | $a \Rightarrow (b \vee c)$ |
| :---: | :---: | :---: | :--------: | :------------------------: |
| $0$ | $0$ | $0$ | $0$ | $1$ |
| $0$ | $0$ | $1$ | $1$ | $1$ |
| $0$ | $1$ | $0$ | $1$ | $1$ |
| $0$ | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ |
| $1$ | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ |
| $1$ | $0$ | $1$ | $1$ | $1$ |
| $1$ | $1$ | $0$ | $1$ | $1$ |
| $1$ | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ |
## Normalformen
Normalformen beinhalten generell nur `AND`s ($\wedge$), `OR`s ($\vee$) und `NOT`s ($\neg$)
### Negationsnormalform `NNF`
Die Negationsnormalform (`NNF`) ist die Form einer Formel, in der nur atomare (nicht aufteilbare) Teilformeln negiert sind.
> ***Beispiel:***
> $$(A \wedge (\neg B \vee (C \vee D)))$$
> Merke, dass nur $B$, welches _atomar_ ist, negiert ist.
### Disjunktive Normalform `DNF`
Die Disjunktive Normalform ist eine Umformung der Formel, in der alle Belegungen für die die Formel $true$ ergibt, mit einander "verodert" werden.
> ***Beispiel:***
> Die `DNF` für die Formel $\neg A \wedge (B \vee C)$ lautet folgendermassen:
>
> $$(\neg A \wedge \neg B \wedge C) \vee (\neg A \wedge B \wedge \neg C) \vee (\neg A \wedge B \wedge C)$$
>
> ***Herleitung:***
> Schritt 1: Wahrheitstabelle aufstellen:
> | $A$ | $B$ | $C$ | $B \vee C$ | $\neg A \wedge (B \vee C)$ |
> | :---: | :---: | :---: | :--------: | :------------------------: |
> | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ |
> | $0$ | $0$ | $1$ | $1$ | $1$ |
> | $0$ | $1$ | $0$ | $1$ | $1$ |
> | $0$ | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ |
> | $1$ | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ |
> | $1$ | $0$ | $1$ | $1$ | $0$ |
> | $1$ | $1$ | $0$ | $1$ | $0$ |
> | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ | $0$ |
>
> Schritt 2: $1$-Stellen aufschreiben:
> - $\neg A \wedge \neg B \wedge C$
> - $\neg A \wedge B \wedge \neg C$
> - $\neg A \wedge B \wedge C$
>
> Schritt 3: Formeln für $1$-Stellen "verodern":
> $$(\neg A \wedge \neg B \wedge C) \vee (\neg A \wedge B \wedge \neg C) \vee (\neg A \wedge B \wedge C)$$
### Konjunktive Normalform `KNF`
Bei der Konjunktiven Normalform wiederum, werden alle negierten Belegungen, in denen die gegebene Formel $false$ ergibt miteinander "geandet".
> ***Beispiel:***
> Der `KNF` von $B \vee (A \wedge C)$ ist:
> $$(A \vee B \vee C) \wedge (A \vee B \vee \neg C) \wedge (\neg A \vee B \vee C)$$
>
> ***Herleitung:***
> Schritt 1: Wahrheitstabelle aufstellen:
> | $A$ | $B$ | $C$ | $A \vee C$ | $B \vee (A \wedge C)$ |
> | :---: | :---: | :---: | :--------: | :-------------------: |
> | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ |
> | $0$ | $0$ | $1$ | $0$ | $0$ |
> | $0$ | $1$ | $0$ | $0$ | $1$ |
> | $0$ | $1$ | $1$ | $0$ | $1$ |
> | $1$ | $0$ | $0$ | $0$ | $0$ |
> | $1$ | $0$ | $1$ | $1$ | $1$ |
> | $1$ | $1$ | $0$ | $0$ | $1$ |
> | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ | $1$ |
>
> Schritt 2: $0$-Stellen aufschreiben **und negieren**:
> - $\neg A \wedge \neg B \wedge \neg C$
> Negation: $A \vee B \vee C$
> - $\neg A \wedge \neg B \wedge C$
> Negation: $A \vee B \vee \neg C$
> - $A \wedge \neg B \wedge \neg C$
> Negation: $\neg A \vee B \vee C$
>
> Schritt 3: Negierte Ausdrücke mit `AND`s verketten:
> $$(A \vee B \vee C) \wedge (A \vee B \vee \neg C) \wedge (\neg A \vee B \vee C)$$
## Ableitungsbaum
Der Ableitungsbaum bietet einen übersichtlichen Weg um Gleichungen in der Aussagenlogik zu lösen.
Folgend ein Beispiel:
Es sei $(x \Rightarrow y) \wedge z$ mit folgender Belegung:
- $B(x) = \top$
- $B(y) = \bot$
- $B(z) = \top$
Der dazugehörige Ableitungsbaum ist dann:
```mermaid
flowchart BT
op3(("∧: 0"))
op2((": 0"))
op1(("¬: 0"))
x["x: 1"]
y["y: 0"]
z["z: 1"]
x --- op1
op1 --- op2
y --- op2
op2 --- op3
z --- op3
```
# Mengen
Mengen haben keine Sortierung und keine doppelten Elemente.
> ***Hinweise:***
> - Mengen heissen "disjunkt", wenn sie **keine gemeinsamen** Elemente beinhalten.
## Syntax
$M = \{ x \in \N | x > 5\}$
- $\in$
Gesprochen: "Element von"
- $\notin$
Gesprochen: "Nicht Element von"
- $|$
Gesprochen: "Für die gilt"
"$M$ ist die Menge aller $x$, für die gilt, dass $x > 5$ ist."
$M = { 5, 6, 7, 8, ... }$
![](assets/SetExamples.png)
## Operationen
### Subset $\subseteq$
### Vereinigung $\cup$
Die Vereinigung "Union" beschreibt die Zusammenfassung zweier Mengen:
![mini](assets/SetUnion.png)
### Schnittmenge $\cap$
Die Schnittmenge "Intersection" zweier Mengen:
![mini](assets/SetIntersection.png)
### Differenz $\setminus$
Beschreibt die Differenzmenge zweier Mengen:
![mini](assets/SetMinus.png)
$A \setminus B$ gesprochen: "$A$ ohne $B$"
### Komplement/Negation $\overline{A}$
Das Komplement einer Menge $A$ wird wie folgt geschrieben:
$$\overline{A}$$
Sie beschreibt alle Elemente, die _nicht_ in der Menge $A$ vorkommen:
![mini](assets/SetComplement.png)
### Symmetrische Differenz $\triangle$
Die Vereinigung zweier Mengen abzüglich deren Schnittmenge:
![mini](assets/SetDelta.png)
$A \triangle B = (A \setminus B) \cup (B \setminus A)$ gesprochen "$A$ ohne $B$ vereinigt mit $B$ ohne $A$"
### Mächtigkeit $\vert A \vert$
Die Mächtigkeit $\vert A \vert$ beschreibt, wieviele Elemente eine Menge $A$ beinhaltet.
> ***Beispiel:***
> $\vert \{1, 78, 28\} \vert = 3$
### Kartesisches Produkt $\times$
Das Kartesische Produkt ist eine Menge aller Folgen, die aus den Elementen der beiden Mengen gebildet werden können.
Beispiel:
$$A = \{a, b\}$$
$$B = \{2, 3, 4\}$$
$$A \times B = \{a, b\} \times \{2, 3, 4\} = \{(a, 2), (a, 3), (a, 4), (b, 2), (b, 3), (b, 4)\}$$
Die Mächtigkeit von $A \times B$ ist gleich $\vert A \vert \cdot \vert B \vert$
> ***Hinweis:***
> **Folgen** sind sortiert das bedeutet folgendes:
> $$A \times B \not = B \times A$$
## Rechenregeln
### Kommuntativität
## Vordefinierte Mengen
- $\N$: Natürliche Zahlen - Zahlen $\geq 0$
- $\Z$: Alle ganzen Zahlen (positiv und negativ)
## Potenzmenge $\mathcal{P}$
Die Potenzmenge gibt alle möglichen Kombinationen aus einer gegebenen Menge zurück. Die Funktion $\mathcal{P}(x)$ ist folgendermassen definiert:
$$\mathcal{P}(A) := \{x | x \subseteq A \}$$
> ***Beispiel:***
> $$\mathcal{P}(\{0, 1\}) = \{\emptyset, \{0\}, \{1\}, \{0, 1\}\}$$
> ***Bemerkung:***
> Die Mächtigkeit einer Potenzmenge errechnet sich folgendermassen:
> $$|\mathcal{P}(A)| = 2^{|A|}$$
## Partition
Eine Partition einer Menge $A$ ist eine Menge von Teilmengen von $A$.
Diese Teilmengen müssen folgende Bedingungen erfüllen:
- Die Mengen dürfen nicht leer sein
- Teilmengen dürfen untereinander keine gemeinsamen Elemente haben
## Unendlichkeit
Unendliche Mengen sind unter folgenden Bedingungen abzählbar oder überabzählbar:
- Abzählbar unendlich, wenn sie gleich mächtig wie $\N$ sind
- Überabzählbar unendlich, wenn sie mächtiger als $\N$ sind
### Rechnen mit Unendlichkeit
$A$ sei eine abzählbar unendliche und $B$ eine überabzählbar unendliche Menge:
- $A \cup B$ ist **abzählbar**, da im Ergebnis nur Elemente aus der abzählbaren Menge $A$ enthalten sind.
- $A \cap B$ ist **überabzählbar**, da alle Elemente der überabzählbaren Menge $B$ im Ergebnis enthalten sind
- $B \setminus A$ ist **überabzählbar**, da von der überabzählbaren Menge $B$ nur die abzählbaren Elemente abgezogen werden.
# Relationen
DAG ("discrete acyclic graph") ein "gerichteter azyklischer Graph" ist ein Graph, in dem keine Zyklen enthalten sind:
Folgendes ist ein DAG:
```mermaid
flowchart LR
a((A))
b((B))
c((C))
d((D))
e((E))
f((F))
g((G))
a --> b
b --> c
c --> e
b --> e
b --> d
g --> d
d --> e
e --> f
```
Folgendes ist **kein** DAG:
```mermaid
flowchart LR
a((A))
b((B))
c((C))
d((D))
e((E))
f((F))
a --> b
b --> c
d --> b
c --> e
e --> f
e --> d
```
## Äquivalenzklasse
Eine Äquivalenzklasse beinhaltet alle Elemente, welche einer Klasse zugeordnet werden können
![](assets/Äquivalenzklasse.png)
## Äquivalenzrelation
# Themen
- Chinesischer Restsatz
- Euklidischer Algorithmus (ggt, kgv berechnen)
![](assets/SortGraph.png)
# Glossar
| Bezeichnung | Beschreibung |
| -------------------- | ------------------------------------------------------------------ |
| Knotenmenge | Die Menge aller Elemente (Knoten), die in einem Graphen vorkommen. |
| Wahrheits-Konstanten | $\top$ steht für `true`, $\bot$ für `false`.